EGGERS OctopusTool i500

Das EGGERS OctopusTool (EOT) i500 ist eine Eigenentwicklung zur Untersuchung von ermittelten Kampfmittel-Verdachtsobjekten unter Wasser. Als multifunktionales Gerät zur maschinellen Relokalisierung, Freilegung, Identifizierung und Bergung von Kampfmitteln wird es an verschiedenen Trägergeräten auf Hubinseln unabhängig von Witterung, Strömung und Tide eingesetzt. Tauchgänge werden reduziert und der „Faktor Mensch“ im unmittelbaren Gefahrenbereich ersetzt.


 

Die technischen Hauptbestandteile des OctopusTool i500 sind ein elektromagnetisches Sondiersystem, hochauflösendes Live-Imaging Sonar, HD-Unterwasserkamera, diverse schnell wechselbare Greifwerkzeuge, Saugpumpen und Spüldüsen. Über ein DGPS-basiertes 3D-Steuerungssystem lässt sich jedes Werkzeug genau georeferenzieren und im Operation-Center anzeigen, von wo aus eine erfahrene Crew aus Fachpersonal die Prozesse steuert und überwacht.

EGGERS Octopustool i500 im Nord-Ostsee-Kanal in Kiel
EGGERS Octopustool i500 im Nord-Ostsee-Kanal in Kiel

Das EOT i500 ist ein Bergungstool, welches die Prozesse zur Relokalisierung, berührungsloser Freilegung, optischen Identifizierung und Bergung von Objekten mit anschließender Qualitätskontrolle in einen Prozess integriert. Das Live-Imaging Sonar ermöglicht die visuelle Identifizierung auch bei schlechten Sichtverhältnissen ohne direkten menschlichen Kontakt zum Objekt.

EGGERS Octopustool i500 im Hamburger Hafen
EGGERS Octopustool i500 im Hamburger Hafen

Durch die vorhandene Systemübertragung und den Einsatz von Steuerungssystemen wie Cat Command kann das EOT i500 komplett ferngesteuert und teilautomatisiert über große Distanzen betrieben werden.

Qualität und Sicherheit der Arbeit von EGGERS Kampfmittelbergung werden mit dem EOT i500 optimiert und ein sehr effizientes Kosten-Nutzen-Verhältnis erreicht.

Einsatz / Vorteile

  • Verifizierung von Verdachtsobjekten
  • Relokalisieren und Freilegen von Verdachtsobjekten
  • Identifizierung von Kampfmitteln
  • Bergung von Objekten
  • Qualitätskontrolle mittels EM-Sondierung

 

ROV – EGGERS Delfin 3000

Klein und wendig – So schauen wir auch in die kleinsten Ecken und in die engsten Räume. Ausgestattet mit einer optischen Kamera und einem Live-Imaging Sonar ARIS Explorer 3000 setzen wir unser „fliegendes Auge“ beispielsweise zur Bauwerkskontrolle auch unter schwierigsten Verhältnissen ein.

Schiffsrumpfinspektion mit EGGERS Delfin 3000
Schiffsrumpfinspektion mit EGGERS Delfin 3000

Bei Dunkelheit oder in getrübtem Wasser werden Schäden in Echtzeit sichtbar gemacht und Objekte identifiziert. Ob im Holzpfahlwald unter einer Kaianlage oder in einem historischen Schiffswrack liefert unser ROV referenzierbare Modelle zur Bauwerkskontrolle oder in der marinen Archäologie.

Steuerung und Datenaufnahme des EGGERS Delfin 3000
Steuerung und Datenaufnahme des EGGERS Delfin 3000

Auch in getrübtem Wasser immer die volle Durchsicht – das Live-Imaging Sonar liefert Sicht auch bei „Null-Sicht“. Mit dem ARIS Explorer 3000 lassen sich Unterwasserarbeiten in detailreicher Echtzeit-Darstellung als bewegtes Bild überwachen und beobachtete Objekte identifizieren. Die ausgestrahlte Frequenz von 3000 kHz ermöglicht eine UHD-Auflösung von bis zu 3 mm in zwei bis vier Metern Entfernung. Die teilautomatisierte Lagesteuerung des ROV ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Vorgänge auch bei bewegter Kameraposition und die Betrachtung von Objekten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Durch die kompakte Bauweise lassen sich auch schwer zugängliche Bereiche unter Wasser einsehen und z.B. Beschädigungen von Kaianlagen bewerten.

Pockenbewuchs am Schiffsbauch aufgenommen mit der HD-Kamera
Pockenbewuchs am Schiffsbauch aufgenommen mit der HD-Kamera

In diversen maritimen Bereichen von der Kampfmittelsondierung und der Bauwerkskontrolle bis zur marinen Archäologie lässt sich das Live-Imaging Sonar perfekt in der Objektidentifikation und Arbeitsraumüberwachung als auch direkt am Helm unserer Berufs- und Forschungstaucher einsetzten.

Über DGPS, Korrektur- und Bewegungssensoren sind die Aufnahmen georeferenziert und Größe und Lage der Schäden oder Objekte sind messbar.

Einsatz / Vorteile

  • Arbeitsraumüberwachung
  • UXO-Identifizierung
  • Bauwerksinspektion
  • Schiffsrumpfinspektion
  • Schadensgutachten
  • Umweltmonitoring
  • Archäologie

Tauchereinsatz

Die Lokalisierung, Identifikation und Bergung von Kampfmitteln unter Wasser erfolgt neben technischen Lösungen mittels moderner Tauchtechnik und speziell geschulten Tauchern. Die Taucher erledigen alle Aufgaben der Kampfmittelbergung von der Sondierung mittels elektro- oder geomagnetischer Sonden über das Freilegen und Identifizieren von Störkörpern bis zur Bergung der Objekte und Kampfmittel. Darüber hinaus bieten unsere Archäologen mit Berufs- oder Forschungstauchausbildung langjährige Expertise in archäologischen Aufgabenstellungen.

Taucher einsatzbereit zum Bergen von Kampfmitteln

EGGERS Kampfmittelbergung hat eine professionelle Marine Abteilung mit diversen Berufs- und Forschungstauchern, mehreren Hubinseln, Pontons, Schiffen und Schubbooten sowie eigener Tauchversorgung und Dive-Control-Units und ist Mitglied der IMCA. Alle Taucher bei EGGERS Kampfmittelbergung die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Kampfmitteln betraut sind, sind zusätzlich nach § 20 des SprengsG ausgebildete verantwortliche Personen.

Kampfmittel von Tauchern in der Kieler Förde geborgen
Kampfmittel von Tauchern in der Kieler Förde geborgen

Taucher können insbesondere auch in komplexen und beengten Einsatzbereichen, wo ein maschineller Einsatz der Sondiertechnik nicht möglich ist, wie zum Beispiel schlecht zugängliche oder überbaute Unterwasseranlagen, arbeiten. Zum Einsatz kommen neben elektro- und geomagnetische Handsonden auch handgeführte Spüldüsen und Saugpumpen. Über USBL sind alle Taucher immer exakt im georeferenzierten Raum verortet. Mit Aris Live-Imaging Sonar wird im Control Center der Taucharbeitsraum auch im aufgewühlten Wasser überwacht. Das am Tauchhelm befestigte Aris Live-Imaging Sonar bietet den Tauchern bei schlechten Sichtverhältnissen ein visuelles Bild des Arbeitsraums.

Mit dem EGGERS Octopustool i500 werden Taucheinsätze präzise vorbereitet und begleitet und können von der Plattform aus direkt durchgeführt werden. Alle Taucher werden regelmäßig weitergebildet, um den neusten Stand der Technik anzuwenden.

Einsatz / Vorteile

  • Sondieren von Kampfmitteln
  • Freilegen von Kampfmitteln
  • Identifizieren von Kampfmitteln
  • Bergen von Kampfmitteln
  • Sondierung und Kontrolle von marinen Bauwerken

 

Drehbohrverfahren

Der Hydroseilbagger mit kombinierter Verrohrungsmaschine ist ein vielseitig einsetzbares Spezialgerät. Entwickelt für den Spezialtiefbau im Bergbau für Tiefenbohrungen bis 90 m dient es uns zur Bergung und Untersuchung von Verdachtsobjekten in anspruchsvollem Terrain.

 

Die einzigartige Gerätekombination im Bereich der Kampfmittelbergung ermöglicht es uns, Kampfmittel oder Verdachtsobjekte in sehr großer Tiefe unter schwierigen Rahmenbedingungen effizient und vor allem sicher freizulegen, zu identifizieren und schließlich zu bergen. Tiefliegende Verdachtsobjekte werden erschütterungsfrei vom Hydroseilbagger im Greiferbohr-Verfahren freigelegt.

   Freilegen des potenziellen Kampfmittels im Drehbohrverfahren

Ein Grundbruch wird durch die Wasserauflast im integrierten Rohrverbau der Verrohrungsmaschine verhindert. Dies ist besonders dort zwingend erforderlich, wo das Grundwasser hoch im Boden ansteht. Die Statik des Bodens bleibt durch den Rohrverbau sichergestellt, der mit einem Durchmesser von 2,5 Metern einen großzügigen und sicheren Arbeitsraum für alle weiteren Arbeitsschritte bietet.

   Verrohrungsmaschine beim Drehbohren in die feste Gründung einer Kaimauer

Der Rohrverbau wird mit der Verrohrungsmaschine auch in schwierigem Untergrund mit Hindernissen lotrecht in den Boden gebracht.

   Freilegen und Identifizieren des Kampfmittels durch den Taucher im Rohrverbau

Dabei teuft die leistungsstarke Maschine die Rohrtour auch durch Beton oder andere harte Hindernisse beliebig tief in den Boden ab. Parallel wird mit dem 14 Tonnen Greifer der Aushub entfernt, bis der Sicherheitsabstand zum Verdachtsobjekt erreicht ist. Anschließend wird das Verdachtsobjekt in der Wasserauflast durch nach §20 SprengG ausgebildete Berufstaucher mit Saug- und Spülgeräten freigelegt und identifiziert. Dieses Verfahren kann auch zur Bergung im Wasser von einer Hubinsel aus angewendet werden.

Einsatz / Vorteile

  • Freilegen von Verdachtsobjekten
  • Erschütterungsfreies Drehbohren
  • Integrierter Rohrverbau
  • Großer Arbeitsraum (Ø 2,5m) für die Bergung von Großkampfmitteln
  • Wasserauflast verhindert Grundbrüche
  • Keine Wasserhaltung erforderlich
  • Durchteufen von Hindernissen wie Stahlbetonbauteilen
  • Bis 90 m Tiefe einsetzbar
  • In direkter Nähe zum Bestand einsetzbar